Ziel der randomisiert-kontrollierten Studie war es zu prüfen, ob eine zusätzliche pränatale Beratung werdenden Müttern hilft, ein gesundes Normalgewicht zu erreichen. Für die Durchführung der Untersuchung benötigten die Forscher mindestens 70 gesunde Schwangere (Schwangerschaftswoche acht bis 22).
Um genügend Teilnehmerinnen zu erreichen, bewarb man die Studie zunächst sieben Monate lang auf traditionellen Wegen: durch einen TV-Bericht, Zeitungsanzeigen, Plakate und Broschüren, Mundpropaganda und Ständen auf Mutter-Kind-Messen. Zusätzlich schaltete man an 26 (nicht konsekutiven) Tagen eine Werbeanzeige auf Facebook, die gezielt 23- bis 40-jährige Frauen aus der Region mit Schwangerschafts-assoziierten Interessen herausfilterte. Per Klick auf die Anzeige wurden interessierte Frauen auf die Studienwebsite weitergeleitet, um sich anmelden zu können.
Insgesamt wurden 115 Frauen rekrutiert. Fast 40% der Frauen, die mit der Studiengruppe Kontakt aufnahmen, wurden per Facebook auf die Teilnahmeoption aufmerksam. Während der sieben Monate, in welchen die klassischen Werbekampagnen liefen, zeigten im Schnitt täglich 0,3 Frauen ein Interesse an einer Teilnahme, mit der 26-tägigen Facebook- Anzeige dagegen 2,8 Frauen. Insgesamt kostete die Facebook- Kampagne auch weniger Geld als die klassischen Werbemaßnahmen (20,28 bzw. 24,15 $-Cent pro teilnahmeberechtigte Patientin).
In sozialen Plattformen wie Facebook sehen die Autoren eine vielversprechende Möglichkeit, das Rekrutieren von Patienten zu vereinfachen. Gänzlich auf soziale Medien allein sollte man aber nicht setzen, damit die Stichprobe allgemein repräsentativ bleibt. OH