Kardiologen aus dem südafrikanischen Johannesburg untersuchten im Rahmen einer randomisierten Doppelblindstudie die adjuvante Therapie mit Pentoxifyllin bei Patienten mit idiopathischer dilatativer Kardiomyopathie. Teilnehmer waren 39 Patienten, die sechs Monate lang dreimal täglich 400 mg Pentoxifyllin bzw. Plazebo erhielten. Einschlusskriterium war eine unter dreimonatiger Behandlung mit Digoxin, ACE-Hemmern und Carvedilol unter 40% gebliebene linksventrikuläre Ejektionsfraktion. Primäre Studienendpunkte waren die funktionale NYHA-Klasse, die Belastungstoleranz und linksventrikuläre Funktionsparameter. Unter Pentoxifyllin verbesserte sich im Vergleich zu Plazebo bei zwei Dritteln der Patienten die NYHA-Klasse signifikant und die Belastungszeit erhöhte sich von 9,5 auf 12,3 min; die linksventrikuläre Ejektionsfraktion verbesserte sich im Mittel von 24% auf 31%. Drei Patienten des Plazebo- und zwei des Verumkollektivs starben im Studienverlauf.
Idiopathische dilatative Kardiomyopathie
Praxis-Depesche 24/2001
Pentoxifyllin-Begleittherapie verbesserte die Herzfunktion
Das Xanthinderivat Pentoxifyllin hemmt bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie die Produktion von TNF-a; dieser Mediator aggraviert das Herzleiden. Pentoxifyllin wurde in einer klinischen Prüfung als Begleittherapie eingesetzt. Bei mit ACE-Hemmern und Betablockern behandelten Patienten bewirkte die adjuvante Pentoxifyllin-Therapie eine deutliche Verbesserung der Herzfunktion.
Quelle: Skudicky, D: Beneficial effects of pentoxifylline in patients with idiopathic dilated cardiomyopathy treated with angiotensin-converting enzyme inhibitors and carvedilol - results of a randomized study, Zeitschrift: CIRCULATION, Ausgabe 103 (2001), Seiten: 1083-1088