Andrologie

Praxis-Depesche 23/2006

Pestizide beeinträchtigen die Fruchtbarkeit

Infertilität bei Männern kann viele Ursachen haben. Neben genetischen Veränderungen können Infektionen, Traumen oder immunologische Probleme die Ursache sein. Zur vollständigen Fertilitätsdiagnostik bei Männern gehört auch die Durchführung eines Spermiogramms. Anhand dessen wurde der Einfluss von Umweltfaktoren untersucht.
Praxisfazit
Längere Wartezeiten auf eine Konzeption aufgrund schlechterer Samenqualität können insgesamt zur Geburt einer geringeren Anzahl von Kindern führen. Aktuell ist ein Rückgang der Fruchtbarkeit in den westlichen Ländern zu verzeichnen. Diese Entwicklung muss weiter beobachtet werden. In den Monaten Oktober bis Dezember werden weniger Kinder geboren als in den anderen Monaten. Auch nach möglichen biologischen Ursachen dieses Phänomens sollte gesucht werden.

Die Spermienqualität (Konzentration, Volumen, Motilität und Morphologie) wurde bei 493 Männern mit schwangeren Ehefrauen aus vier Regionen der USA beurteilt. Verglichen mit Männern an den anderen Zentren fand sich bei Teilnehmern aus Columbia (Missouri) ein deutlich geringeres Spermavolumen und eine herabgesetzte Spermienmotilität. Korrektur um verschiedene Faktoren änderte daran nichts.

Die Hypothese, dass Pestizide aus der Landwirtschaft in dieser Region eine Rolle spielen, wurde mit einer FallkontrollStudie gestestet. Im Urin von 25 Männern mit schlechten Spermienparametern und von 25 mit guten Werten fahndete man nach Metaboliten von acht nicht im Organismus verbleibenden Pestiziden.

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