Ihren Namen verdankt die "Pestwurz" der Tatsache, dass sie im Mittelalter auch zur Behandlung von Pestkranken eingesetzt wurde. Pestwurz-Extrakte enthalten unter anderem die Sesquiterpene Petasin und Isopetasin, die spasmolytisch und antientzündlich wirken. Klinische Indikationen für die Anwendung von Pestwurz sind heute vor allem Migräne-Kopfschmerzen, Asthma und Bronchitis sowie gastrointestinale Beschwerden. Inzwischen gibt es eine Reihe klinischer Untersuchungen, die den Nutzen der Pestwurz unterstreichen. So zeigen zwei Doppelblindstudien mit über 260 Patienten, dass die Gabe eines standardisierten Pestwurz-Extraktes die Häufigkeit von Migräne-Attacken vs. Plazebo um bis zu 60% reduziert. Auch die Zahl der Tage mit Migräne-Beschwerden und die Migräne-assoziierten Symptome nahmen ab. Bei Asthma und Bronchitis wird Pestwurz traditionell schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Mittlerweile bestätigen Studien auch hier günstige Auswirkungen auf Lungenfunktionsparameter (FEV1) und bronchiale Hyperreagibiliät. In einer deutschen Untersuchung reduzierte Pestwurz-Extrakt das Risiko für Duodenal-Ulzera unter dem nichtsteroidalen Antirheumatikum Indometacin. Dies wird auf eine Inhibierung von Lipoxygenase-Aktivität und Leukotrien-Biosynthese zurückgeführt. (UB)
Spasmolyse und Entzündungshemmung
Praxis-Depesche 14/2002
Pestwurz gegen Migräne, Asthma, Ulcus duodeni
Extrakte aus Petasites hybridus (Pestwurz) eignen sich wegen ihrer spasmolytischen und entzündungshemmenden Inhaltsstoffe zur unterstützenden Behandlung verschiedener Krankheiten.
Quelle: : Monograph. Petasites hybridus., Zeitschrift: ALTERNATIVE MEDICINE REVIEW, Ausgabe 6 (2002), Seiten: 207-209