284 Patienten mit Demenz-Symptomen wurden nach Injektion von [18F]2-Fluor-2-desoxy-D-Glukose i. v. mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) untersucht. Die Krankheitsentwicklung der Patienten wurde im Schnitt drei Jahre verfolgt. Bei 138 konnte die Diagnose durch eine Autopsie bestätigt werden. In der Gruppe der Patienten, bei denen eine Autopsie stattgefunden hatte, hatte die PET in 88% der Fälle eine korrekte Vorhersage geliefert. Ihre Sensitivität betrug 94% und ihre Spezifität 73%. Insgesamt wurden mit der PET neurodegenerative Erkrankungen aller Art mit 94%iger Sensitivität und 78%iger Spezifität entdeckt (Gesamtgenauigkeit: 92%). Von 78 Patienten, die an keiner progredienten Demenz litten, war bei 59 (76%) die PET zu einem negativen Ergebnis gekommen.
Alzheimer-Demenz
Praxis-Depesche 7/2002
PET leistet einen Beitrag zur Früherkennung der ZNS-Degeneration
Von der Alzheimer-Erkrankung, der häufigsten Demenz-Form, sind bis zu vier Millionen Menschen in den USA betroffen. Je früher sie erkannt wird, desto besser können die Patienten versorgt werden. Zu den zahlreichen diagnostischen Mitteln gehört auch die PET, die schon frühe Veränderungen im Gehirnstoffwechsel nachweist. Genaue Daten zur Vorhersage-Verlässlichkeit bei Demenz fehlten bisher.
Quelle: Silvermann, DHS: Positron emission tomography in evaluation of dementia, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 286 (2001), Seiten: 2120-2127