Long-COVID-Management
Praxis-Depesche 3/2022
Pflanzenkost als Entzündungsbremse
Viele mit SARS-CoV-2 Infizierte leiden nach der Akutphase der Infektion weiterhin unter anhaltenden Symptomen wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Angstzuständen und Depressionen sowie Gelenkschmerzen und Muskelschwäche. Eine rein pflanzliche Ernährung könnte einer Studie zufolge zumindest einen gewissen Schutz vor den Nachwehen der COVID-19-Erkrankung bieten.
Kommentar
Eine rein pflanzliche Ernährung führt zu einer reduzierten Aufnahme von entzündungsfördernden Mediatoren. Die Bekämpfung chronischer systemischer Entzündungen ist ein guter Ansatzpunkt, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern und damit auch die Belastung durch COVID-19 zu verringern.
Unter dem Oberbegriff „Long-COVID“ zusammengefasst können die Symptome Wochen bis Monate andauern und die Betroffenen erheblich belasten. Diätetische Ansätze zur Bekämpfung dieser Komplikationen haben bisher vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit erhalten – obwohl gezeigt wurde, dass insbesondere pflanzliche Ernährungsweisen Vorteile bei gerade denjenigen Grunderkrankungen haben, die im Zusammenhang mit schweren COVID-19-Verläufen stehen. Die Anzahl klinischer Studien, die die Rolle der pflanzlichen Ernährung bei der Prävention und Behandlung von COVID-19 untersuchen, ist derzeit begrenzt. Dennoch gibt es Hinweise aus präpandemischen Beobachtungs- und klinischen Studien, dass eine pflanzenbasierte Ernährung im Hinblick auf mehrere klinische Zustände, die auch bei Personen mit COVID-19 auftreten können, von allgemeinem Nutzen sein kann. Dazu gehören Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen und Schmerzen. FA
Quelle: Storz MA: Lifestyle adjustments in long-covid management: potential benefits of plant-based diets. Curr Nutr Rep 2021; 10(4): 352-6
ICD-Codes:
U07.1
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