Wenn sich Patienten um ihr Körpergewicht sorgen

Praxis-Depesche 12/2021

Pflanzliche Alternative zu Antidepressiva

Unter Einnahme von Antidepressiva legen viele Patienten an Gewicht zu. Bei Betroffenen mit leichter bis mittelschwerer Depression kann dann eine Umstellung auf pflanzliche Antidepressiva sinnvoll sein.
Besonders problematisch wird es, wenn die Gewichtszunahme unter Antidepressiva die Lebensqualität derart mindert, dass sich auch die Compliance verschlechtert. „Ich muss berücksichtigen, dass b etroffene P atienten d ie B ehandlung mit Antidepressiva entweder abbrechen oder von Anfang an ablehnen“, so Karin Leikert, Hausärztin aus Erftstadt, auf einer Veranstaltung von Bayer Vital.
Insbesondere während der Therapie mit Trizyklika und Tetrazyklika wurden Gewichtszunahmen von drei bis vier Kilogramm im ersten Behandlungsjahr beobachtet. Selektive Serotonin-Wiederaufnahme- Hemmer (SSRI) scheinen sich dagegen erst bei mehrjähriger Einnahme im Körpergewicht niederzuschlagen.
Keinen Einfluss auf das Körpergewicht hat nach aktuellem Kenntnisstand die pflanzliche Behandlung mit Johanniskrautextrakt, das bei leichter bis mittelschwerer Depression eingesetzt wird. Auch die Compliance ist unter Johanniskraut im Vergleich zu SSRI höher, wie 2012 eine Umfragestudie unter niedergelassenen Hausärzten sowie Neurologen und Psychiatern ergeben hat. Daten, die sich mit der Erfahrung von Karin Leikert decken: „Die Patienten nehmen den Vorschlag, eine antidepressive Therapie mit einem Phytopharmakon zu beginnen gerne an und kommen gut mit dem Johanniskrautextrakt zurecht.“ RG
Quelle: Pressemitteilung: „Gewichtszunahme unter Antidepressiva“, 5.10.2021

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