In einer Alzheimer-Studie untersuchten Neurologen aus London neben den Patienten selbst auch die pflegenden Angehörigen. Die Patienten waren Anfang 80, 153 befragte Angehörigen im Mittel 64 Jahre, etwa zwei Drittel davon Frauen, die meis-ten Kinder oder Ehepartner.
Bei 23,5% der Pflegenden wurden Angststörungen beobachtet, die über der normalen Schwankungsbreite lagen und als pathologisch und behandlungswürdig galten, bei den Depressionsskalen überschritten 10,5% diesen Wert. Angststö-rungen bei Pflegenden traten häufiger auf bei deutlichen Alltagseinschränkungen der Demenzpatienten, bei weiblichen Pflegenden, bei einem eher schwierigen Kontakt zu den Patienten und bei schlechtem Allgemeinzustand der Betreuer. Starke Reizbarkeit der Patienten und ein schlechter Kontakt zu ihnen waren genauso Prädiktoren für Depressionen wie ein generell schlechter Gesundheitszustand der Pflegenden.