Adipöse Kinder

Praxis-Depesche 12/2008

Pharmakotherapie gut überwachen!

Veränderungen des Lebensstils können übermäßige Gewichtszunahme und Fettablagerung bei Kindern bremsen und die Entstehung eines Typ-2-Diabetes bei fettleibigen Erwachsenen hinauszögern. Diese Maßnahmen setzten eine hohe Motivation der Betroffenen voraus. Manchmal ist eine Pharmakotherapie notwendig, auch schon bei Kindern.
Praxisfazit
?! Neben mangelnder Motivation, Gewicht abzunehmen und das niedrigere Gewicht dann auch zu halten, gibt es auch biologische Gründe für das Scheitern. Bei Gewichtsverlust sinken Leptin-, Insulin- und Trijodtyroninspiegel im Blut, die Insulinsensitivität steigt. Diese Veränderungen stimulieren den Appetit und fördern die Lipogenese, was die erneute Gewichtszunahme erleichtert.

Sibutramin wirkt zentral und hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Es dämpft den Hunger, verstärkt das Sättigungsgefühl und erhöht den Energieverbrauch. Rimonabant ist ein Cannabinoid-Rezeptor-1-Blocker, der die Nahrungsaufnahme via Hypothalamus, mesolimbisches System und Vagusnerv bremst und die Expression von Adiponektin direkt stimuliert. Orlistat vermindert die Fettaufnahme aus dem Darm. Durch Aktivierung von AMP-Proteinkinase reduziert Metformin die Glukoseproduktion in der Leber und die Insulinspiegel und hemmt die Lipogenese. Es steigert die periphere Insulinsensitivität und bremst die Nahrungsaufnahme durch Anhebung von GLP-1.

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