Chakraborty et al. bewerten den potenziellen Nutzen von PÖ und überprüfen ihre Wirkmechanismen bei der Therapie der Rheumatoiden Arthritis (RA). Grundsätzlich halten sie PÖ aufgrund ihrer strukturellen und funktionellen Ähnlichkeit mit menschlichem Östrogen für vielversprechend; sie hätten entzündungshemmende, antioxidative, antiproliferative, antiangiogenese, immunmodulatorische, gelenkschützende Eigenschaften, ohne die schädlichen Nebenwirkungen von synthetischen Mitteln. Es gäbe viele wissenschaftliche Belege dafür, dass Phytoöstrogene aus verschiedenen chemischen Kategorien, einschließlich Flavonoiden, Alkaloiden, Stilbenoiden aus verschiedenen Pflanzenarten wirken. Hierfür kommen verschiedene zelluläre Mechanismen in Betracht: die Unterdrückung entzündungsfördernder Zytokine, insbesondere des Tumornekrosefaktors (TNF-α), Interleukin (IL-6) und der Nuclear Factor kappa B (NF-kB) und von destruktiven Metalloproteinasen. Weitere Mechanismen seien die Hemmung von oxidativem Stress und die Unterdrückung entzündlicher Signalwege, die die Osteoklastogenese abschwächen.
Der Review analysiert die Evidenz und zeigt, wie Phytoöstrogene bei der Progression von RA hilfreich sein können, wobei bei möglichen Nebenwirkungen noch Forschungsbedarf besteht.