Es wurden 117.182 ambulante Patient:innen aus der IMS® Disease Analyzer-Datenbank mit Diagnosen akuter Atemwegsinfektionen beobachtet. Patient:innen, denen am Tag ihrer Diagnose PP verschrieben worden waren, wurden u. a. anhand von Behandlung, Diagnose, Alter und Geschlecht mit Kontrollen verglichen, die solche Rezepte nicht erhalten hatten. Patient:innen, denen am Tag der Diagnose AB verschrieben worden war, wurden ausgeschlossen. PP waren mit weniger ABVerschreibungen verbunden. Der Extrakt aus Pelargonium-sidoides-Wurzel und Thymianextrakt zeigte die stärkste Wirkung bei Patienten, die von Allgemeinärzten behandelt wurden. Das Risiko einer Krankheitsdauer von mehr als sieben Tagen war bei Patient:innen, die Cineol und Pelargonium- Wurzelextrakt einnahmen, am deutlichsten verringert.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Verwendung ausgewählter Phytopharmazeutika bei akuten Infektionen der Atemwege mit einem deutlich geringeren Bedarf an AB-Verschreibungen im weiteren Krankheitsverlauf sowie mit deutlich kürzeren Krankheitszeiten verbunden ist. GFI