Atemwegsinfektionen

Praxis-Depesche 4/2008

Phytotherapeutikum als effektive Alternative

Obwohl Infektionen der oberen Atemwege in der Regel viral bedingt sind, werden in bis zu 60% der Fälle Antibiotika eingesetzt – mit fatalen Folgen. Die Prävalenz antibiotikaresistenter Bakterien steigt. Eine effektive, gut verträgliche Therapieoption ist ein Extrakt aus der Wurzel der südafrikanischen Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides).

Aufgrund des unkritischen Einsatzes von Antibiotika in der Vergangenheit auch bei bei viral bedingten Infektionen sind vor allem ältere Antibiotika heute nur noch begrenzt wirksam. Auch bei Neuraminidase-Hemmern wird ein Anstieg der viralen Resistenzen beobachtet, erläuterte Prof. G. S. Detlev, Herzogenaurach.

Er empfiehlt, bei unkomplizierten Infektionen der oberen Atemwege wie akute Bronchitis, Sinusitis und Pharyngotonsillitis auf die Phytotherapie zurückzugreifen. Für die meisten traditionell genutzten Heilpflanzen wurden gute Wirksamkeit und Verträglichkeit durch die moderne Arzneipflanzenforschung nachgewiesen und bestätigt. Dies gilt vor allem für einen Extrakt aus der Wurzel der südafrikanischen Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides). Die Inhaltsstoffe greifen an unterschiedlichen Punkten in das Infektionsgeschehen ein. Die Erhöhung der Interferon-Produktion wirkt direkt antiviral. Der Extrakt schützt die Zellen vor der Zerstörung durch die Viren und aktiviert natürliche Killerzellen; er steigert die Freisetzung antimikrobieller Peptide. Indirekte antibakterielle Effekte beruhen in einer Verhinderung der Adhäsion von Bakterien und der Internalisierung in Schleimhautzellen sowie der Steigerung der Phagozytose und des intrazellulären Killings der Bakterien.

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