Klimakterische Beschwerden

Praxis-Depesche 16/2004

Phytotherapie schließt therapeutische Lücke

Bei der medikamentösen Therapie von Wechseljahresbeschwerden geht der Stellenwert der Hormonersatztherapie (HRT) zurück. Eine evidenzbasierte Alternative stellt die Phytotherapie mit der Traubensilberkerze dar.

Gründe für die Zurückhaltung bei der HRT sind die Maßnahmen des BfArMs im Rahmen des HRT-Stufenplanverfahrens (WHI-Studie) und die Tatsache, dass immer mehr Patientinnen Hormone als Behandlungsoption ablehnen. Phytotherapeutika aus Cimicifuga racemosa können - obwohl nicht mehr zu Lasten der GKV verordnungsfähig - die therapeutische Lücke schließen. Dies belegt auch eine aktuelle Doppelblindstudie. Die Probandinnen erhielten über drei Monate den isopropanolischen Cimicifuga-Spezialextrakt (Tagesdosis: 2 x 20 mg, n = 145) oder Plazebo (n = 141). Die Wirkung wurde mit Hilfe der Menopause Rating Scale I (MRS I)dokumentiert. Die Auswertung zeigte einen signifikanten Therapieunterschied zugunsten von Verum. Eine ebenfalls signifikante Überlegenheit wurde für die Faktoren Hitzewallungen und Psyche ermittelt. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wurden nicht beobachtet, auch keine klinisch relevanten Veränderungen biochemischer oder physikalischer Parameter.

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