Eine europäische Forschungsgruppe ging der Frage nach, ob die grafische Darstellung der Pollenkonzentrationen im Zeitverlauf in Form einer kumulativen Kurve für klinisch tätige Allergolog:innen zur täglichen Belastung Vorteile hat. Hierzu werteten sie im Kalenderjahr 2018 aerobiologische Monitoringdaten aus sechs südeuropäischen Städten aus.
Einerseits bildeten die Forscher die tägliche individuelle Pollenkonzentration von Zypressen- und Ölbaumgewächsen, Buchen, Gräsern, Brennnesseln, Ambrosia und Artemisia in Form eines Diagramms ab, und andererseits berechneten sie für jeden Tag die kumulative Pollenbelastung. Anschließend schulten sie 112 allergologisch tätige Ärzt:innen in der Interpretation der beiden Diagramme.
Mehr als 80 % der Mediziner und Medizinerinnen waren anschließend in der Lage, die absoluten und kumulativen Werte richtig zu interpretieren, und mehr als 70 % empfanden beide graphische Darstellungen gemeinsam als hilfreich für die klinische Entscheidungsfindung. Die Kombination aus den absoluten und den kumulativen Pollenkonzentrationen, so das Fazit des Autorenteams, bildet die Pollensaison im Mittelmeerraum optimal ab und kann die Behandlung erleichtern. LO