Ovarial-CA und Stillen

Gyn-Depesche 4/2020

Positive Beeinflussung des Krebsrisikos

Das 5-Jahres-Überleben bei Ovarialkarzinom liegt bei weniger als 50 %, was primär an der späten Diagnose liegt. Die Dauer des Stillens könnte erheblichen Einfluss haben.
In zahlreichen Studien wurde der Zusammenhang zwischen Stillen und Ovarialkarzinom untersucht, mit widersprüchlichen Ergebnissen. Mehr als 90 % der Ovarialkarzinom-Erkrankungen sind epithelialen Ursprungs. In einer gepoolten Analyse wurden insgesamt 9.973 Frauen mit Ovarialkarzinom und 13.843 Kontrollen eingeschlossen. Daten zur Stillgeschichte, der Stilldauer, und dem Alter des ersten und letzten Stillens wurden per Fragebogen evaluiert. Es zeigte sich, dass Stillen mit einem um 24 % geringeren Risiko für invasiven Ovarialkarzinom assoziiert war. Unabhängig von der Parität, oder ob jemals zuvor gestillt wurde, war das Stillen mit einer Verringerung des Risikos aller invasiven Ovarialkarzinome, insbesondere hochgradiger seröser und endometrioider Krebserkrankungen, verbunden. Eine einzelne Stillepisode, mittlere Stilldauer von ein bis drei Monaten, war mit einem 18 % geringeren Risiko und Stillen für zwölf oder mehr Monate mit einem um 34 % geringeren Risiko assoziiert. Das Stillen war mit einer Risikoreduktion verbunden, die jahrzehntelang anhielt. Stillen ist also mit einer signifikanten Risikoreduktion für hochgradig serösen Ovarialkarzinom verbunden. DM
Quelle: Babic A et al.: Association between breastfeeding and ovarian cancer risk. JAMA Oncol 2020; 6(6): e200421

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