Natürliche Unterstützung der Krebstherapie

Praxis-Depesche

Positive Studienergebnisse zur Hochdosis-i.v.-Anwendung von Mistelextrakt

Mistelpräparate zur Unterstützung der Krebstherapie werden in Deutschland subkutan injiziert. Der intravenöse (i.v.) Einsatz hoher Dosen erfolgt im klinischen Off-Label Use hauptsächlich zur raschen Stabilisierung stark geschwächter Patient:innen. Studien belegen die Sicherheit und Wirksamkeit der Misteltherapie und machen sie in deutschsprachigen Ländern zu einer der meistgenutzten onkologischen Komplementärmaßnahmen, während in den USA noch landesspezifische Studien für eine FDA-Zulassung benötigt werden. Ein erster Schritt dahin ist die erste in den USA durchgeführte klinische Phase-1-Studie mit intravenös verabreichtem Helixor® M, deren Ergebnisse nun veröffentlicht wurden.

Eine Behandlung mit dem Mistelextrakt Helixor® M (aus Apfelbaummisteln hergestellt) erfolgte bei 21 Patient:innen mit fortgeschrittenen, behandlungsresistenten Tumorerkrankungen (u. a. Kolorektal-, Ovarial- und Pankreaskarzinom). Zur Feststellung der Verträglichkeit erhielten jeweils mindestens drei Patient:innen nach einer ersten Testdosis von 50 mg das Prüfpräparat in einer gleichbleibenden Dosis, die von Gruppe zu Gruppe bis zur MTD gesteigert wurde. Als maximal verträgliche Dosis (MTD) wurden insgesamt 3 x 600 mg (1.800 mg) Helixor® M pro Woche bestimmt. Die mediane Nachbeobachtungsdauer unter Mistelbehandlung betrug 15,3 Wochen. Bei fünf Patient:innen kam es zu einer Erkrankungsstabilisierung von durchschnittlich 15 Wochen, bei drei von ihnen nahm die Tumorgröße zusätzlich ab, sie blieben 2 bis 5 Monate stabil. Die Krankheitskontrollrate (Stillstand der Tumorprogression) betrug 23,8 %. Die Tumormarker Cancer-Antigen 125 (CA-125) oder Carcinoembryonales Antigen (CEA) zeigten einen verlangsamten Anstieg unter höheren Misteldosierungen.

Rund 40 % der Patient:innen waren nebenwirkungsfrei. Die übrigen nannten als häufigste Nebenwirkungen Müdigkeit (28,6 %), Übelkeit (9,5 %) und Schüttelfrost (9,5 %), darunter gab es drei behandlungsbedürftige Nebenwirkungen von Grad 3. Der Medianwert der erfassten Lebensqualität
der Patient:innen verbesserte sich unter der Behandlung mit Helixor® M von 79,7 in der ersten Woche auf 93,0 in der vierten Woche.

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