Diabetes mellitus und Angina pectoris sind relevante Erkrankungen bei älteren Menschen. Bislang wurden die Risikofaktoren Prä-Diabetes-mellitus, Diabetes mellitus und andere als Prädiktoren für Angina pectoris jedoch nicht bei älteren Erwachsenen charakterisiert.
Die Autoren untersuchten deshalb die Angina- pectoris-Häufigkeit nach Geschlecht und Diabetes-mellitus-Status bei 4.511 Erwachsenen im Alter von 65 Jahren ohne koronare Herzkrankheit zu Studienbeginn aus der Cardiovascular Health Study.
Genutzt wurde die Cox-Regression, und mit ihrer statistischen Hilfe untersuchte man Prädiktoren für Angina pectoris, einschließlich Prä-Diabetes-mellitus oder Diabetes mellitus, angepasst an soziodemographische Merkmale und andere Risikofaktoren, über einen Zeitraum von 12,2 ± 6,9 Jahren. Insgesamt hatten 39,1 % der Teilnehmer Prä-Diabetes-mellitus, 14,0 % Diabetes mellitus und 532 Teilnehmer (11,8 %) eine Angina pectoris. Die Angina-pectoris-Inzidenzraten pro 1.000 Personenjahre bei Patienten ohne Erkrankung, Prä-Diabetesmellitus und Diabetes mellitus betrugen 7,9, 9,0 und 12,3 bei Frauen bzw. 10,3, 11,2 und 14,5 bei Männern.
Dabei waren Prä-Diabetes-mellitus und Diabetes mellitus nicht unabhängig voneinander mit dem Vorfall Angina pectoris assoziiert. Wichtige Prädiktoren dafür waren jedoch männliches Geschlecht, Lipoprotein- Cholesterin niedriger Dichte, Triglyzeride, systolischer Blutdruck und die Einnahme blutdrucksenkender Medikamente.
Zwar war in der untersuchten Kohorte der Anteil älterer erwachsener Teilnehmer und die Inzidenz von Angina pectoris bei Patienten mit Diabetes mellitus höher, aber weder konnten umgekehrt ein Diabetes mellitus noch ein Prä-Diabetes-mellitus unabhängig voneinander einen Angina-pectoris- Anfall vorhersagen. NM