Prävention mit Nanophytomedizin

Die schlechte Löslichkeit und geringe Bioverfügbarkeit von lipophilen bioaktiven Komponenten in den Kräuterextrakten sind Herausforderungen. Der Nanomaßstab eignet sich zur Verbesserung der gezielten Beförderung von Kräuterextrakten zu bestimmten Zellen bzw. Geweben. Die Übersichtsarbeit von Nouri et al. konzentriert sich als erste Studie mit Nanoaufbereitungen von Kräuterextrakten für Patienten mit metabolischem Syndrom und damit verbundenen anderen Erkrankungen. Die eingeschlossenen Studien zeigten, dass verschiedene Formen von Nanomedikamenten wie Nanoemulsionen, feste Lipidnanopartikel, Nanobiokomposite und grün-synthetisierte Silber-, Gold- und Zinkoxid-Nanopartikel unter Verwendung von Kräuterextrakten entwickelt wurden. Es konnte gezeigt werden, dass das Herstellungsverfahren und Parameter wie Temperatur und Art des Polymers wichtige Faktoren sind, die die physikalisch-chemische Stabilität und die therapeutische Aktivität des Endprodukts beeinflussen. Viele dieser Zubereitungen konnten das Lipidprofil, Entzündungen, oxidative Schäden und Insulinresistenz in In-vitro- und In-vivo- Modellen erfolgreich verbessern. Weitere Studien sind allerdings noch erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit dieser neuartigen Kräuterzubereitungen für die klinische Anwendung zu bestätigen.