Beobachtet wurden 4.864 Teilnehmer (> 40 Jahre) ohne Diabetes über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Teilnehmer wurden anhand unterschiedlicher Parameter in Diabetes- Risikogruppen eingeteilt. Das alleinige Screening mit dem oGTT identifizierte 21 % der Teilnehmer als Hoch-Risiko- Patienten. Diese waren somit berechtigt am Diabetes- Präventionsprogramm teilzunehmen. Innerhalb der fünfjährigen Nachbeobachtungszeit entwickelten 3,1 % der Hoch-Risiko-Patienten einen Diabetes. Bei den Teilnehmern, welche mit einem geringen Risiko eingestuft worden waren und nicht am Diabetes-Präventionsprogramm teilnehmen durften, entwickelte 1 % einen Diabetes. Die Sensitivität des oGTT lag bei 76,5 %. Beim Screening mit Nüchternglukosewerten oder dem HbA1c wurden deutlich weniger Teilnehmer als Hoch-Risiko-Patienten eingestuft (11,2 % bzw. 4 %) und erfolgreich präventiv behandelt.
Das bisherige Screening ist ein zweistufiger Prozess, bei dem zuerst Hoch-Risiko- Patienten durch spezifische Risikofaktoren identifiziert werden und anschließend über Bluttests das tatsächliche aktuelle Diabetesrisiko bestimmt wird. Eine geeignete Vorauswahl der Patienten könnte sich kostengünstig auswirken. SB