Bei der RIC wird intermittierend eine nicht-letale Ischämie und Reperfusion an einer Extremität durch Aufpumpen und Ablassen einer Blutdruckmanschette hergestellt. In Tiermodellen hatte sich dieses Verfahren als stark nephroprotektiv erwiesen. In diese Metaanalyse wurden nun sechs kontrollierte Studien mit 651 Transplantat-Empfängern eingeschlossen. Die Ergebnisse waren eher enttäuschend. RIC reduzierte zwar die Inzidenz der DGF, doch wurde statistische Signifikanz weit verfehlt. Auch in den Endpunkten wie AR, 50% Abnahme des Serumkreatinins, der GFR konnten keine signifikanten Unterschiede zu den Kontrollgruppen beobachtet werden. Waren in den präklinischen Untersuchungen ermutigende Resultate aufgetreten, zeigten nun die kontrollierten Studien und diese Metaanalyse kein positives Ergebnis. VW
Hoffnungen nicht bestätigt
Präkonditionierung mit Blutdruckmanschette
In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich die Nierentransplantation von einem risikobehafteten, experimentellen Ansatz zu einer sicheren und lebensrettenden Maßnahme. Unvermeidbar tritt dabei ein renaler Ischämie-Reperfusion-Insult (IRI) auf, der zu Komplikationen wie verzögerter Funktion des Spenderorgans (delayed graft function, DGF), akuter Abstoßung (acute rejection, AR) oder chronischer renaler Fibrose führen kann. Das „remote ischemic conditioning“ (RIC) ist ein neuer Ansatz, um IRI zu minimieren.
Zhou CC et al.: Limited clinical utility of remote ischemic conditioning in renal transplantation: a meta- analysis ... PLoS ONE 2017; 12(1): e0170729