Eine cholesterinsenkende Therapie mit Pravastatin reduziert das Risiko für koronare Ereignisse. Einer der Gründe ist vermutlich, dass die Endothelfunktion verbessert wird. Wie schnell dieser Effekt nachweisbar ist, untersuchte die RECIFE-Studie (Reduction of Cholesterol in Ischemia and Function of the Endothelium). Je 30 Patienten mit akutem Herzinfarkt oder instabiler Angina pectoris und einem Gesamtcholesterin über 200 mg/dl oder einem LDL-Cholesterin über 130 mg/dl erhielten randomisiert sechs Wochen lang 40 mg/d Pravastatin oder Plazebo. Bei allen Teilnehmern wurde vor Beginn der Behandlung und nach sechs Wochen sonographisch die Endothel-abhängige flussvermittelte Dilatation der Brachialarterie sowie die Endothel-unabhängige Dilatation nach Gabe von Nitroglyzerin gemessen. Die Werte von Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin nahmen in der Pravastatin-Gruppe um 23% und 33% ab. In der Plazebo-Gruppe änderten sich die Werte nicht. Auch die Endothel-abhängige Dilatation änderte sich in der Plazebo-Gruppe praktisch nicht. In der Pravastatin-Gruppe verbesserte sie sich dagegen signifikant von 4,93 auf 7,0%. Die Nitroglyzerin-Antwort war in beiden Gruppen vergleichbar.
Akutes Koronarsyndrom
Praxis-Depesche 15/2000
Pravastatin: Schnelle Besserung der Endothelfunktion
In der RECIFE-Studie wurde untersucht, wie schnell sich unter einer Therapie mit dem CSE-Hemmer Pravastatin bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom eine Verbesserung der Endothelfunktion nachweisen lässt.
Quelle: Dupuis, J: Cholesterol reduction rapidly imprves endothelial function after acute coronary syndromes, Zeitschrift: CIRCULATION, Ausgabe 99 (1999), Seiten: 3227-3233