Diabetes-Versorgung 2.0

Praxis-Depesche

Preisverleihung für digitale Innovationen in der Diabetologie

Die digitale Transformation verändert die Medizin in allen Bereichen, von der Forschung über die Diagnostik und Therapie bis hin zur Aufklärung und Prävention. Innovative digitale Lösungen speziell zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Diabetes werden mit den bytes4diabetes-Awards der Berlin-Chemie AG gekürt und gefördert. Auch in diesem Jahr wurden vier Projekte mit dem Preis ausgezeichnet und im Rahmen des DiaTec-Kongresses vorgestellt.

Den ersten Platz der Ausschreibung teilen sich die Projekte SmartDiabetesCare & diafyt Das Projekt SmartDiabetesCare des Teams um Dr. Susanne Reger-Tan, Universitätsklinikum Essen, ist ein systematisches Screeningprogramm mit gekoppeltem Alarmsstem für die Diabetesteams. Es soll helfen, die hohe Zahl undiagnostizierter Diabetesfälle aufzudecken und somit die Patientenversorgung verbessern und den Arbeitsaufwand für die primären Behandler:innen reduzieren. Das Start-up diafyt hat eine Smartphone-App entwickelt, die Patientinnen und Patienten ihre intensivierte Insulintherapie erleichtern soll. Durch eine selbstlernende Künstliche Intelligenz (KI) berechnet die App automatisch die korrekte Insulindosis der betroffenen Person.
Den zweiten Platz belegte das Projekt DIA-KARLOTTA der Diabetesambulanz des Universtitätsklinikums Aachen. Mit der Vogelfigur „KARLOTTA“ können Kinder in einem eigens entwickelten Lernquiz virtuelle Welten erkunden, ihr Wissen über Diabetes testen und mit Spaß dazulernen. So sollen Adhärenz verbessert und Ängste abgebaut werden. Einen Sonderpreis erhielt die Prävantionsapp „Prediabetes Clusters“, die Ärzten schnell und einfach bei der Einschätzung des Diabetesrisikos ihrer Patient:innen helfen soll. Die AI-gestützte Software „RAMPmedical“ soll Behandler:innen einfach und automatisiert bei der optimalen individuellen Therapiegestaltung bei Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie oder Gerinnungshemmern unterstützen. Der Funktionsweise der Algorithmen in Closed-Loop-Systemen widmet sich das Projekt „LoopInsighT1“ der Arbeitsgruppe Diabetes der TH Ulm. Es handelt sich dabei um einen Simulator, der es ermöglicht, einem Algorithmus „bei seiner Arbeit zuzusehen“, seine Wirkweise zu verstehen und seine Features auszutesten – der Simulator benötigt keine zusätzliche Software, läuft direkt im Browser und ist kostenfrei verfügbar.
Quelle:

SYMPOSIUM: „Die digitalisierte Diabetespraxis – schon im Zielbereich?“; 27.1.2022
Veranstalter: Berlin-Chemie

 

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