Eine ägyptische Forschungsgruppe verabreichte Ratten mit Natrium-Dextransulfat(DSS)- und Lipopolysaccharid(LPS)- induzierter akuter Divertikulitis entweder Amoxicillin oder Amoxicillin in Kombination mit einem Probiotikum (Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium lactis). Als Kontrollgruppe dienten Ratten, bei denen eine akute Divertikulitis induziert wurde, die aber keine Behandlung erhielten (DSS/ LPS-Gruppe).
Bei beiden Gruppen der therapierten Ratten verbesserten sich das Verhältnis des Darmgewichtes zur Darmlänge, die Stuhlkonsistenz, die Aktivität der Myeloperoxidase und das C-reaktive Protein signifikant gegenüber der DSS/LPS-Gruppe.
Probiotika lindern die Entzündung
Eine makroskopische Untersuchung des Darmes ergab, dass die alleinige Gabe von Amoxicillin zwar die Entzündung hemmen, allerdings nicht die Bildung lokaler Ulzera und die Hyperämie verhindern konnte. Bei Ratten, die zum Antibiotikum zusätzlich das Probiotikum erhielten, waren keinerlei Ulzera oder Entzündungszeichen und lediglich eine minimale Hyperämie sichtbar. Im Vergleich zur DSS/LPS-Gruppe verringerten sich zudem die Werte proinflammatorischer Zytokine (TNF-a, IL-1b, IFN-g und IL-18) bei den probiotischen therapierten Ratten signifikant.
Bei der histopathologischen Untersuchung fielen bei der DSS/LPS-Gruppe eine schwerwiegende Entzündung, Lymphozyteninfiltration, Epithelverlust, zerstörte Krypten sowie erweiterte, verstopfte Blutgefäße auf. In der mit Antibiotikum behandelten Gruppe zeigte die histopathologische Untersuchung ebenfalls deutliche Entzündungszeichen. Bei den mit Amoxicillin plus Probiotikum behandelten Ratten beschränkte sich der Befund auf eine leichtgradige Entzündung und eine geringfügige Lymphozyteninfiltration in der Mukosa.