Bei 1513 Patienten mit Typ-2-Diabetes und Nephropathie, deren Bluthochdruck behandelt wurde, ermittelte man jene Faktoren, die zu einer Verdoppelung des Kreatininspiegels im Blut oder zur Entstehung einer Niereninsuffizienz im Endstadium (Indikation für Dialyse oder Transplantation) führten. Die Univarianzanalyse deckte eine Gruppe von 23 Risikofaktoren auf, die diese Komplikationen vorher sagten. In der Multivarianzanalyse schälten sich vier unabhängige Faktoren heraus: starke Proteinurie (gemessen als Verhältnis von Urin-Albumin zum Urin-Kreatinin) und hoher Kreatininspiegel, sowie niedriges Serum-Albumin und niedrige Hämoglobin-Konzentration. Die Proteinurie erwies sich hierbei als der stärkste Risikofaktor. Die Autoren empfehlen daher, das Verhältnis von Urin-Albumin zu Urin-Kreatinin bei allen Typ-2-Diabetikern zu bestimmen.
Diabetische Nephropathie
Praxis-Depesche 16/2003
Proteinurie ist wichtigster Risikofaktor für Nierenversagen
Die diabetische Nephropathie ist weltweit die wichtigste Einzelursache eines terminalen Nierenleidens. In der amerikanischen RENAAL-Studie untersuchte man nun die Risikofaktoren, die einen Verlust an Nierenfunktion oder ein terminales Nierenversagen bei Typ-2-Diabetikern begünstigen.
Quelle: Keane, WF: The risk of developing end-stage renal disease in patients with type 2 diabetes and nephropathy: the RENAAL Study, Zeitschrift: KIDNEY INTERNATIONAL, Ausgabe 63 (2003), Seiten: 1499-1507