Praxis-Tipp

Praxis-Depesche 8-9/2019

Pulmonale Knoten im CT

Die Fleischner Gesellschaft veröffentlichte aktualisierte Leitlinien zum Management zufällig entdeckter pulmonaler Knoten bei Erwachsenen ab 35 Jahren. Die Empfehlungen basieren auf dem individuellen Patientenrisiko, der Anzahl und der Subtypisierung der Knoten.
Hochriskant (Krebsrisiko 65 %) sind Lungenknötchen, wenn folgende Faktoren zusammenkommen: Ein höheres Lebensalter, Nikotinabusus, größere Knötchen (> 6 mm) mit unregelmäßigem oder spitz zulaufenden Rand und Lage auf dem Oberlappen. Weitere Risikofaktoren sind pulmonale Vorerkrankungen, familiäre Vorbelastung und bekannte Exposition mit inhalativen Karzinogenen.
Als risikoarm (Krebsrisiko < 5 %) gelten Knötchen, wenn sie sich bei jungen Nicht-Rauchern zeigen. Solche Knötchen sind außerdem eher im unteren Lungenbereich lokalisiert, klein und zeigen klare Ränder. Ausschlaggebend ist außerdem die Konsistenz, wobei zwischen festen und teilweise festen Knoten unterschieden wird. Feste Knoten < 6 mm erfordern kein Monitoring, wenn das Patientenrisiko nicht hoch ist. Teilweise feste Knötchen haben ein hohes Malignitätsrisiko, wenn die feste Komponente < 6 mm beträgt. EG
Quelle: Anderson IJ, Davis AM: Incidental pulmonary nodules … JAMA 2018; 320(21): 2260-1

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