Fortgeschrittene Herzinsuffizienz

Praxis-Depesche 1-2/2018

Pumpunterstützung neuer Art

Bei weit fortgeschrittener Myokardinsuffizienz kann die schlechte Prognose mit konservativer Therapie nicht mehr gebessert werden. Meist ist dann eine Herztransplantation indiziert. Für die Überbrückung der Wartezeit werden oft mechanische Pumpunterstützungssysteme eingesetzt. Nun wurde eine neuartige Axialpumpe getestet.

Es gibt auch Fälle, für die die mechanische Hilfe als permanente Alternative zur Transplantation dienen muss („destination therapy“). Für diesen Zweck hatte die amerikanische Zulassungsbehörde FDA eine Pumpe mit kontinuierlichem, axialem Fluss registriert, nachdem diese sich gegenüber den früheren pulsatilen Technologien als überlegen erwiesen hatte. Aber auch dieses System war mit substanzieller Morbidität und Mortalität verbunden. Als Alternative wurde dann ein System mit zentrifugalem Fluss und kleineren Dimensionen entwickelt, das komplett unter dem Perikard untergebracht werden kann. Dieses neue Modell wurde nunmehr in der ENDURANCE-Studie randomisiert mit dem Vorgänger-Gerät verglichen. Beurteilt wurde das Überleben nach zwei Jahren ohne invalidisierende Apoplexie oder Gerät-Dysfunktion – das trat bei 164 bzw. 85 Patienten auf (neues bzw. altes System). Daraus ergab sich Nichtunterlegenheit der Neuentwicklung mit rechnerischen Erfolgsraten von 55,4 bzw. 59,1%. WE

Quelle:

Rogers JG et al.: Intrapericardial left ventricular assist device ... N Engl J Med 2017; 376: 451-60

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