Effektives Lungenkrebs-Screening

Praxis-Depesche 12/2021

Randomisierte Studien und Metaanalyse sprechen für Low-Dose-CT

Lungenkrebs-Screening-Studien wurden bereits in den 1970ern initiiert. Diese Untersuchungen basierten auf Rö-Thorax und Sputumanalysen. Allerdings ergaben sich keine Vorteile in der Mortalität. Niedrig dosierte Computertomographie hingegen scheint die Mortalität reduzieren zu können, so aktuelle Studien.
Zwei große Niedrigdosis-CT (LDCT)- Screeningstudien verschafften Evidenz einer statistisch signifikanten Reduktion an Lungenkrebsmortalität im LDCT-Arm. Die größten randomisierten Studien, die US National Lung Screening Trial (NLST) und die niederländisch-belgische Lung Cancer Screening Trial (NELSON), belegten ebenfalls eine reduzierte Lungenkrebsmortalität. In die UK Lung Cancer Screening Trial (UKLS)-Studie wurden 4.055 Teilnehmer randomisiert in eine Gruppe mit einmaligem LDCT oder keinem Screening. Die Teilnehmer waren zwischen 50 und 75 Jahre alt und hatten einen Riskscore (LLPv2) ≥ 4,5 % zur Entwicklung eines Lungen- CA in den nächsten fünf Jahren.
Im Median wurden die Teilnehmer über 7,3 Jahre nachverfolgt. Im LDCT-Arm wurden 86 Krebsfälle diagnostiziert und bei den Kontrollen 75 Fälle. Tod durch Lungenkrebs wurde in 30 Fällen im Screeningarm berichtet, im Kontrollarm wurden 46 Fälle gezählt (RR 0,65; 95 %-KI 0,41 - 1,02, p = 0,062).
Diese UKLS-Studie wurde mit acht weiteren randomisierten LDCT-Studien einer Metaanalyse unterzogen. Das Ergebnis zeigte eine signifikante Reduktion in der Lungenkrebsmortalität mit einer relativen Rate von 0,84 (95 %-KI 0,76 - 0,92). Die Autoren empfehlen daher uneingeschränkt die Implementierung von Lungenkrebs- LDCT-Screening. VW
Quelle: Field JK et al.: Lung cancer mortality reduction by LDCT screening: UKLS randomized trial results and international meta-analysis. The Lancet Regional Health 2021; doi: 10.1016/j.lanepe.2021.100179

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