Retrospektiv wurden 29 Patienten (24 Jungen) analysiert, die während eines Zeitraums von 25 Jahren behandelt worden waren. Das mediane Alter bei Ausbruch der Akne betrug neun Monate. In 59% der Fälle handelte es sich um eine vorwiegend entzündliche Form, bei 17% um Komedonen, bei weiteren 17% um eine Mischform; knotig war die Akne bei 7%. Keines der Kinder wies eine augenfällige endokrine Störung auf. Kinder mit leichter Akne sprachen gut auf eine topische Behandlung mit Benzoylperoxid, Erythromycin oder Retinoiden an. Bis auf zwei Fälle reagierten die Kinder mit mittelschwerer Akne positiv auf orales Erythromycin plus Lokalbehandlung. Bei Resistenz war Trimethoprim erforderlich. In 38% der Fälle mussten die Antibiotika länger als 24 Monate gegeben werden. Ein Kind erhielt orales Isotretinoin. Fünf Kinder behielten Narben zurück.
Akne bei Säuglingen
Praxis-Depesche 6/2002
Rasch einsetzende Therapie verhindert Narben
Eine frühkindliche Akne tritt relativ selten auf. Deshalb gibt es auch wenig gesicherte Daten zur optimalen Therapie dieses Hautleidens.
Quelle: Cunliffe, WJ: A clinical and therapeutic study of 29 patients with infantile acne, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF DERMATOLOGY, Ausgabe 145 (2001), Seiten: 463-446