Wie genau eine Rauchentwöhnung mit der Entwicklung des Körpergewichts und dem Risiko für Diabetes zusammenhängen, ist nicht eindeutig geklärt. Im Schnitt nehmen Ex-Raucher nach dem Aufhören vier bis fünf kg an Gewicht zu. Kurzfristig könnte dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Diabeteserkrankung steigen. Um diese Vermutung zu prüfen, analysierten Forscher in Taiwan Daten einer Gesundheitsuntersuchung, die zwischen 2007 und 2013 jährlich in einem Industriepark durchgeführt wurde.
Eingeschlossen waren 8452 Männer im Durchschnittsalter von 41,4±7,1 Jahren. 1,7% der Ex-Raucher hatten das Rauchen vor einem Jahr eingestellt, weitere 1,7% vor zwei Jahren, 3,3% bzw. 2,4% vor drei respektive vier Jahren und die übrigen vor einer noch längeren Zeit.
Im Verlauf des sechsjährigen Beobachtungszeitraums erkrankten 4,4% aller Teilnehmer an Diabetes. Verglichen mit den Nie-Rauchern trugen die aktiven Raucher ein höheres Risiko für einen neu diagnostizierten Diabetes (OR 1,5; p=0,033). Dies traf aber auch auf die frischgebackenen Ex-Raucher zu (OR 1,83; p=0,092 bei Rauchstopp vor einem Jahr bzw. OR=2,0; p=0,04 bei Rauchstopp vor zwei Jahren). Wurde das Rauchen bereits vor drei, vier oder mehr Jahren eingestellt, lag kein erhöhtes Risiko für Diabetes vor (OR 0,85 bzw. 1,08 und 0,95).
Das Risiko für Diabetes stieg in den ersten zwei Jahren nach dem Rauchstopp dabei unabhängig davon, ob die Männer in dieser Zeit zugenommen hatten oder nicht. OH