Typ-2-Diabetiker mit Angina pectoris

Praxis-Depesche 11/2017

Reduktion von AP-Attacken mit Zusatzeffekt auf Stoffwechselparameter

Patienten mit stabiler Angina pectoris (AP) und Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM) profitieren von Ranolazin: Studienergebnisse zeigen, dass die Anzahl der AP-Attacken und der Nitroglyzerinverbrauch mit dem Wirkstoff signifikant gesenkt werden können.

„Diabetiker sterben sechs bis acht Jahre früher als Nicht-Diabetiker; dies hat zu 60% kardiovaskuläre Ursachen“, erklärte Prof. Ralf Dechend, Berlin, auf einer Veranstaltung von Berlin-Chemie. „Besonders die Therapie der stabilen AP ist bei T2DM-Patienten eine Herausforderung,“ so Prof. Diethelm Tschöpe, Bad Oeynhausen, „weil sie oft atypische Beschwerden aufweisen und gehäuft unter ischämischen Koronarereignissen leiden.“

„Zwar ist die Revaskularisation beim Diabetiker mit stabiler KHK eine Domäne der Bypass-Chirurgie,“ so Dr. Claudius Jacobshagen, Göttingen, „aber viele Diabetiker sind multimorbid und haben somit ein erhöhtes Operationsrisiko, oder die KHK schreitet nach aortokoronarer Bypassoperation weiter voran.“ Deshalb forderte Prof. Ralf Dechend, Berlin, auf, auch an die mikrovaskuläre Angina zu denken. Die randomisierte doppelblinde plazebokontrollierte und multinationale Studie TERISA zeigte, dass die Therapie mit dem Natriumkanalinhibitor Ranolazin wöchentliche AP-Anfälle signifikant reduzierte. Gleichzeitig verringerte sich der Verbrauch an kurzwirksamen Nitraten. Diese Effekte waren bei Diabetikern und Nichtdiabetikern vergleichbar. Zudem reduziert Ranolazin bei T2DM-Patienten – konsistent mit den Ergebnissen der Gesamtkohorte – rezidivierende Ischämien signifikant um 25%, interpretierte Dechend die Ergebnisse der Merlin-Timi-36-Studie.

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