Zwölf Jahre lang wurden 21 481 männliche Ärzte zwischen 40 und 84 Jahren ohne Vorerkrankungen des Herzens begleitet und befragt, wie oft und in welchem Ausmaß sie sich körperlich betätigten. In diesem Zeitraum starben 122 Teilnehmer am plötzlichen Herztod, 23 von ihnen während oder kurz nach großer körperlicher Belastung. Es zeigte sich, dass das absolute Risiko, während oder innerhalb von 30 Minuten nach anstrengendem Training am Herztod zu sterben, nur bei 1:1,51 Millionen Trainingseinheiten lag. Das Risiko war unabhängig von der Tageszeit, zu der die Anstrengung stattfand. Während sich die Gefahr für Untrainierte über die Jahre bis um den Faktor 45 erhöhte, hatte regelmäßiges anstrengendes körperliches Training ab einmal pro Woche auf Dauer einen das Risiko abschwächenden Effekt.
Plötzlicher Herztod bei Anstrengung
Praxis-Depesche 3/2001
Regelmäßiger Sport beugt vor
Retrospektiven Studien zufolge können große körperliche Anstrengungen plötzlichen Herztod oder Herzstillstand auslösen. Der Einfluss sportlicher Aktivitäten auf dieses Risiko ist ein zweischneidiges Schwert.
Quelle: Maron, BJ: The paradox of exercise, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 343 (2000), Seiten: 1409-1410: , Zeitschrift: , Ausgabe ()