Praxistipps zu Reizdarmsyndrom, allergischer Rhinitis und Schmerzbehandlung

Praxis-Depesche 6/2021

Reizdarmsyndrom: Probiotika stammspezifisch auswählen

Reizdarmsyndrom (RDS) – weltweit gibt es ca. 580 Millionen Betroffene, ca. 50 % aller Fälle werden nicht diagnostiziert. Als primäre Ursache der Schmerzen wird eine viszerale Überempfindlichkeit, also eine Überreaktion auf „normale“ Reize im Darm, vermutet. Als diagnostische Marker empfiehlt Dr. rer. nat. Reinhard Hauss, Eckernförde Borby, Alpha- 1-Antitrypsin oder Zonulin.
Ein Großteil der symptomatischen Reizdarm- Patienten zeigen Auffälligkeiten bei folgenden Parametern: Tryptophanmangel (57 %), Serotoninmangel (66 %), GABA-Mangel (21 %), Histaminose (30 %).
„Unsere heutige, vielerorts praktizierte kalorienreiche und ballaststoffarme Ernährung einerseits, sowie die Kontamination der Nahrungsprodukte mit Antibiotika, Hormonen, Pestiziden etc. führen zu einer zunehmenden Abnahme der Diversität, also der Vielfalt der Bakterienstämme, im humanen Organismus“, ist Hauss überzeugt. Probiotika sind hier ein empfehlenswerter Therapieansatz – wobei man besonders auf die Stämme der einzelnen Probiotika-Spezies achten müsse. Die drei Bakterienstämme Lactobacillus plantarum CECT7484, Lactobacillus plantarum CECT7485 und Pediococcus acidilactici C ECT7483 wurden speziell nach vorteilhaften Eigenschaften selektioniert, um einen multifaktoriellen Therapieansatz zur Begleitung des Reizdarmsyndroms zu ermöglichen. In einer Studie von Baraza aus dem Jahr 2019 konnte zudem gezeigt werden, dass der Zusatz eines Spasmolytikums zu den Probiotika (i3.1) den IBSQoL (Irritable Bowel Syndrome Quality of Life) und die Schmerz- Ansprechrate signifikant verbesserte, berichtete Hauss. FW

 

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