Keimnachweis bei Otitis externa

Praxis-Depesche 23/2001

Resistenter Staphylococcus aureus immer häufiger

In vielen Krankenhäusern stellen Infektionen mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) ein wachsendes Problem dar. Die Zahl der nosokomial erworbenen MRSA-Infektionen steigt weltweit. HNO-Spezialisten aus Irland haben nun untersucht, welche Keime bei Patienten mit Entzündung des äußeren Gehörganges zu finden sind.

239 Patienten mit Otitis externa wurden innerhalb von drei Monaten in einem Dubliner Krankenhaus behandelt. Der am häufigsten nachgewiesene Keim war Pseudomonas aeruginosa (34,3%), gefolgt von Staphylococcus aureus in 30% der Fälle. Bei 15 Patienten (d. h. in 6% der Fälle) konnte dabei ein Methicillin-restistenter S. aureus nachgewiesen werden. Acht der 15 Patienten mit MRSA waren vor kurzem stationär wegen anderer Erkrankungen behandelt worden, zwei Patienten waren medizinische Angestellte im Krankenhaus. Zur erfolgreichen Behandlung der MRSA-Infektion gehörten die Ohrenspülung sowie die Einlage einer mit Fusidinsäure und Betamethason getränkten Kompresse bei Gentamicin-resistenten Keimen. Bei Gentamicin-sensiblen Erregern war die Behandlung mit aminoglykosid-und steroidhaltigen Tropfen ausreichend. (MO)

Quelle: Walshe, P: A worrying development in the microbiology of otitis externa, Zeitschrift: CLINICAL OTOLARYNGOLOGY, Ausgabe 26 (2001), Seiten: 218-220

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