Die kardiovaskuläre Bildgebung war der Schwerpunkt der diesjährigen Tagung. Die Herausforderung in den kommenden Jahren wird es sein, für diese Verfahren evidenzbasierte Indikationen zu definieren, so der Tagungspräsident Prof. Werner Daniel, Erlangen.
Wem nützt der DES?
Ob Medikamenten-freisetzende Stents (DES, drug eluting stent) die Erfolgsgeschichte der intrakoronaren Gefäßstützen fortschreiben können, ist bis heute unklar. Das grundsätzliche Dilemma ist, dass die freigesetzten Substanzen zwar Intimahyperplasie hemmen, gleichzeitig wird aber auch die gewünschte Einheilung (Endothelialisierung) verzögern, was die Gefahr einer Stentthrombose erhöht.
Mittlerweile liegen für die beiden am häufigsten verwendeten DES (Cypher- und Taxus-Stent) Langzeitergebnisse vor. Es zeigt sich, dass die TVR (target vessel revascularisation) bei beiden DES signifikant geringer ist als in der Vergleichsgruppe der unbeschichteten Stents (BMS): 12 bis 17% vs. 25 bis 28%. Alle diesen Studien hatten aber keine ausreichende Patientenzahl, um Unterschiede bei unerwünschten Ereignissen wie Tod oder Myokardinfarkt sicher zu erkennen. Wegen fehlender harter klinischer Endpunkte ergeben sich folgende Empfehlungen zum Einsatz der DES:
1. stabile KHK mit symptomatischer de novo Koronarstenose in einem kleinen und/ oder langen Gefäß (Durchmesser < 3,0 mm, Länge > 15 mm)
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