Fortgeschrittene HNO-Tumoren

Praxis-Depesche 11/2000

Rezidive mit Liposomen-Doxorubicin eindämmen

Karzinome im Kopf-Hals-Bereich sprechen bekanntermaßen gut auf Zytostatika vom Anthrazyklin-Typ an. Dazu gehört Doxorubicin. Es wurde in einer neuen Formulierung, "verpackt" in PEG-Liposomen, in der palliativen Therapie von rezidivierenden Kopf-Hals-Malignomen erprobt.

In die Phase-II-Studie wurden 25 Patienten eingeschlossen. Sie erhielten Infusionen des Präparats in einer Dosierung von 25 mg/m2 KO, in einer Stunde verabreicht, alle drei Wochen. Als Minimum waren drei Zyklen vorgesehen; bei Ansprechen auf die Therapie konnten bis zu zwölf Zyklen appliziert werden. Unter dem "pegylierten" Liposomen-Präparat kam es zu drei kompletten Remissionen, neun Patienten sprachen darauf partiell an, in sechs Fällen konnte eine Stabilisierung der Patienten erreicht werden und nur bei sieben Patienten schritt das Leiden unverändert fort. Daraus ergab sich eine Gesamt-Response-Rate von 48%. Die mediane Überlebenszeit errechnete sich mit zehn Monaten, die Zeit bis zur Progression mit acht Monaten. Zwei Patienten bekamen ein Hand-Fuß-Syndrom, drei zeigten eine leichte Myelotoxizität. Es wurde weder eine akute Kardiotoxizität festgestellt noch gab es während des Follow-up (bis zu zwölf Monate) Anhaltspunkte dafür. Die Compliance der Patienten war außerordentlich gut.

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