Refluxkrankheit
Rezidivrate bei Operation höher als erwartet
Die Langzeitergebnisse der laparoskopischen Anti-Reflux-Operation sind nach den Ergebnissen einer retrospektiven Registerstudie nicht befriedigend, so dass dieser Eingriff nur bei einem PPI-Versagen oder -Unverträglichkeit zum Einsatz kommen sollte.
Kommentar
Registerdaten können einen wertvollen Einblick in die reale Versorgungssituation geben. Was allerdings auch zur realen Versorgungssituation der Anti-Reflux-Operationen gehört, ist die Vielzahl unterschiedlicher Operationsverfahren: OP nach Nissen mit einer 360°-Manschette, OP nach Toupet mit 270° oder die Hemifundoplicatio mit 180°. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Größe der Hiatushernie und die ggf. notwendige zusätzliche chirurgische Versorgung der selbigen. Zu all diesen Punkten finden sich keinerlei Angaben in der Studie (weil diese vermutlich in dem ausgewerteten Register nicht vorlagen). Insofern muss man die Ergebnisse mit Vorsicht bewerten.
Redaktion Praxis-Depesche
John Maret-Ouda et al.: Association between laparoskopic antireflux surgery and recurrence of gastroesophageal reflux. JAMA 2017; 318(10):939-946