Rheumatoide Arthritis

Praxis-Depesche 12/2012

Rheumafaktor-positiv – und dann?

Bei rheumatoider Arthritis (rA) kann frühe Therapie die Zerstörung von Gelenkstrukturen aufhalten. Alledings sind keine Indikatoren in Gebrauch, die das Auftreten einer rA in naher Zukunft vorhersagen könnten.
Praxisfazit
?! Der praktische Nutzen der Erkenntnisse ist begrenzt. In der Praxis erfolgt eine RF-Bestimmung nicht ohne Verdacht auf Rheuma. Unbeachtet blieb die Tatsache, dass die RF-Positivität mit dem Alter zunimmt. Schließlich geht der Trend zur Ablösung der RF-Bestimmung durch die Messung von Anti-citrullinierten-Protein-Antikörpern (ACPA).
Simard JF et al.: Rheumatoid factor positivity in the general population. Is unlikely to be discovered incidentally. Ebd. 9 

Heute wird die rA zu den Autoimmunkrankheiten gerechnet. Man kennt auch einen Autoantikörper, den Rheumafaktor (RF). Positivität gehört zu den diagnos­tischen Merkmalen. Im Laufe des Leidens werden ca. 80% der Patienten RF-positiv. Beim klinischen Beginn sind es erst 40%.

In der Gesamtbevölkerung gibt es viele Menschen mit RF-Positivität (ca. 4%), ohne dass von rA etwas zu merken wäre. Dänische Forscher warfen die Frage auf, ob diese Befunde einen Hinweis auf die spätere Entwicklung einer rA liefern. Grundlage waren 9712 Personen im Alter von 20 bis 100 Jahren aus Kopenhagen, die keine Rheumazeichen aufwiesen. Man bestimmte die Rheumafaktoren in verschiedenen Konzentrationsstufen (unter 25 U/ml galt als negativ).

183 Studienteilnehmer entwickelten eine rA. Eine Verdoppelung der RF-Kategorie war mit einem Anstieg des rA-Risikos um den Faktor 3,3 verbunden. In der höchsten RF-Kategorie (über 100 U/ml) betrug die Odds Ratio für rA 26, verglichen mit RF-negativ. Das höchste absolute rA-Risiko (32%) regis­trierte man für Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren, die rauchten.

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