EULAR, Amsterdam, Juni 2006

Praxis-Depesche 15/2006

Rheumatoide Arthritis: sehr gute Chancen im Zeitfenster und Hoffnung in schweren Fällen

Aktuelle Daten belegen, wie wichtig frühzeitige Diagnose und Therapie bei der rheumatoiden Arthritis sind. Das gilt sowohl für TNFα-Blocker als auch für Basistherapeutika wie Methotrexat. Eine initiale Therapieverzögerung kann nie mehr aufgeholt werden.

Früh eingreifen zählt

Eine rheumatoide Arthritis liegt gemäß der ACR-Klassifikation (American College of Rheumatology) „wahrscheinlich“ vor, wenn bereits drei der Rheuma-Kriterien zutreffen (wie z. B. Morgensteifigkeit, Gelenkschwellung, Rheumafaktornachweis). Gerade in diesem frühen Stadium profitieren Patienten enorm von einer Therapie. Dies zeigten die jetzt aus der PROMPT-Studie veröffentlichten Daten zu Methotrexat.

Patienten mit einer (noch) undifferenzierten Arthritis erhielten ein Jahr lang Methotrexat (MTX) oder Plazebo. In der MTX-Gruppe entwickelten weniger Patienten eine rA und mehr eine Remission als unter Plazebo. Auch die Gelenkerosionen im Röntgen waren in der MTX-Gruppe reduziert. Besonders Anti-CCP-positive Patienten profitierten.

Dieses „window of opportunity“ muss der Arzt erkennen und innerhalb des ers ten Jahres nach Symptombeginn – besser innerhalb der ersten drei Monate – nutzen, um das Risiko des Krankheitsausbruchs, der Progression und der Gelenk erosion zu minimieren. Und das nicht nur mit MTX, sondern auch anderen Basistherapeutika bis hin zu TNFα-Blo ckern. Zukünftig wird es auch darum gehen, die Patienten, die nicht optimal auf die Basistherapie ansprechen, frühzeitig herauszufiltern und ihnen Optionen anzubieten, von denen eine in der Kombination von MTX mit einem TNFα-Blocker bestehen könnte.

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