Über das Morbiditäts- oder gar Mortalitätsrisiko, dem sich die Wanderer aussetzen, weiß man bisher wenig. Daher wurden 334 Personen befragt, die in den Appalachen gewandert waren. Sie waren im Schnitt 139 Tage lang unterwegs gewesen. Gründe, die Tour vorzeitig abzubrechen, waren meist Langeweile oder Einsamkeit, selten Krankheit. In elf Fällen war es zu Knochenbrüchen gekommen, davon fünf Stressfrakturen, der Rest sturzbedingt. Die häufigste Erkrankung war mit 56% der Teilnehmer Diarrhö durch Giardia- oder Cryptosporidium-Infektion. Filtern oder Desinfizieren des Wassers sowie gute Hygiene (Kochgeschirr, nach Urinieren und Stuhlgang) reduzierten das Durchfall-Risiko signifikant. Etwa ein Viertel der Wanderer wurde von Zecken gebissen. Mit 3% war die Lyme-Borreliose die häufigste durch Insektenbiss übertragene Erkrankung.
Praxis-Depesche 6/2004
Richtig wandern
Über das Morbiditäts- oder gar Mortalitätsrisiko, dem sich die Wanderer aussetzen, weiß man bisher wenig. Daher wurden 334 Personen befragt, die in den Appalachen gewandert waren. Sie waren im Schnitt 139 Tage lang unterwegs gewesen. Gründe, die Tour vorzeitig abzubrechen, waren meist Langeweile oder Einsamkeit, selten Krankheit.
In elf Fällen war es zu Knochenbrüchen gekommen, davon fünf Stressfrakturen, der Rest sturzbedingt. Die häufigste Erkrankung war mit 56% der Teilnehmer Diarrhö durch Giardia- oder Cryptosporidium-Infektion. Filtern oder Desinfizieren des Wassers sowie gute Hygiene (Kochgeschirr, nach Urinieren und Stuhlgang) reduzierten das Durchfall-Risiko signifikant. Etwa ein Viertel der Wanderer wurde von Zecken gebissen. Mit 3% war die Lyme-Borreliose die häufigste durch Insektenbiss übertragene Erkrankung.
Quelle: Boulware, DR: Medical risks of wilderness hiking, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 114 (2003), Seiten: 288-293