Autoimmunerkrankungen

Praxis-Depesche 10/2004

Riesenzell-Arteriitis und Polymyalgia rheumatica

Die Riesenzell-Arteriitis ist eine entzündliche Erkrankung, die durch granulomatöse Infiltrate in der Wand mittlerer und großer Arterien gekennzeichnet ist. Die Immunopathologie besteht aus zwei Komponenten, zum einen aus einer exzessiven Zytokin-Produktion, die mit einer überschießenden Akute-Phase-Reaktion eine systemische Entzündungsreaktion auslöst. Zum anderen bewirkt Interferon gamma, das von T-Zellen in der Arterienwand gebildet wird, die Aktivierung gewebsschädigender Makrophagen. Die Riesenzell-Arteriitis und die Polymyalgia rheumatica (PMR) sind eng verbundene Erkrankungen. Etwa 50% der Menschen mit Riesenzell-Arteriitis erkranken auch an PMR. Die wichtigste diagnostische Maßnahme bei Riesenzell-Arteriitis ist bei Befall der Kopfarterien die Biopsie. Bei einer Erkrankung der großen Arterien und bei negativem Biopsiebefund der A. temporalis haben sich bildgebende Verfahren wie MRT oder CT bewährt. Für die PMR gibt es noch keine spezifischen Tests. Kortikosteroide sind effektiv bei Riesenzell-Arteriitis und PMR. Eine sofortige Linderung der Erkrankung innerhalb von 24 bis 48 Stunden ist charakteristisch. Nach der initialen Therapie wird die Kortikosteroid-Dosis auf einen niedrigeren Level heruntergefahren. Die gewissenhafte Beobachtung der klinischen Krankheitszeichen und der Laborparameter ist dabei wichtig. Steroide wirken am besten. Der Nutzen anderer Immunsuppressiva, wie von Methotrexat, ist fraglich. Die Prognose dieser Autoimmunerkrankungen ist sehr gut. Die ausreichend therapierten Patienten haben eine normale oder sogar verlängerte Lebenserwartung. (DP)

Die Riesenzell-Arteriitis ist eine entzündliche Erkrankung, die durch granulomatöse Infiltrate in der Wand mittlerer und großer Arterien gekennzeichnet ist. Die Immunopathologie besteht aus zwei Komponenten, zum einen aus einer exzessiven Zytokin-Produktion, die mit einer überschießenden Akute-Phase-Reaktion eine systemische Entzündungsreaktion auslöst. Zum anderen bewirkt Interferon gamma, das von T-Zellen in der Arterienwand gebildet wird, die Aktivierung gewebsschädigender Makrophagen. Die Riesenzell-Arteriitis und die Polymyalgia rheumatica (PMR) sind eng verbundene Erkrankungen. Etwa 50% der Menschen mit Riesenzell-Arteriitis erkranken auch an PMR. Die wichtigste diagnostische Maßnahme bei Riesenzell-Arteriitis ist bei Befall der Kopfarterien die Biopsie. Bei einer Erkrankung der großen Arterien und bei negativem Biopsiebefund der A. temporalis haben sich bildgebende Verfahren wie MRT oder CT bewährt. Für die PMR gibt es noch keine spezifischen Tests. Kortikosteroide sind effektiv bei Riesenzell-Arteriitis und PMR. Eine sofortige Linderung der Erkrankung innerhalb von 24 bis 48 Stunden ist charakteristisch. Nach der initialen Therapie wird die Kortikosteroid-Dosis auf einen niedrigeren Level heruntergefahren. Die gewissenhafte Beobachtung der klinischen Krankheitszeichen und der Laborparameter ist dabei wichtig. Steroide wirken am besten. Der Nutzen anderer Immunsuppressiva, wie von Methotrexat, ist fraglich. Die Prognose dieser Autoimmunerkrankungen ist sehr gut. Die ausreichend therapierten Patienten haben eine normale oder sogar verlängerte Lebenserwartung. (DP)

Quelle: Weyand, CM: Summaries for patients - Giant-cell arteritis and polymyalgia rheumatica, Zeitschrift: ANNALS OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 139 (2003), Seiten: 55: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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