An der Studie nahmen 3052 herzgesunde Männer im Alter von 50 bis 61 Jahren teil. In insgesamt 18 836 Personenjahren erlitten 96 Probanden einen akuten und 14 einen stillen Herzinfarkt; 26 erhielten einen Bypass. Unabhängig vom Apo-E-Genotyp hatten Raucher verglichen mit Nichtrauchern ein 1,94faches KHK-Risiko; bei Ex-Rauchern betrug das Risiko 1,34. Bei 2303 Männern wurde der Apo-E-Genotyp bestimmt. Bei Probanden, die niemals geraucht hatten, spielten die Apo-E-Genotypen keine Rolle für das KHK-Risiko. Nichtraucher, die für das Allel e4 homozygot waren, hatten ein KHK-Risiko von 0,84; bei Rauchern mit dieser Konstellation war das KHK-Risiko um den Faktor 3,17 erhöht. Das e2-Allel hingegen schien mit einem gewissen Schutz vor KHK einherzugehen: Das Risiko für Nichtraucher betrug 0,48, das für Raucher 1,18. e2/e2 ging mit der niedrigsten Cholesterinkonzentration im Serum einher, e4/e4 mit der höchsten.
Rauchen und KHK
Praxis-Depesche 16/2001
Risiko auch genetisch bedingt
Die verschiedenen Allele des Apolipoprotein E (Apo-E) spielen eine wichtige Rolle im Lipidstoffwechsel. Das Allel e4 geht mit einem erhöhten Risiko einer koronaren Herzkrankheit einher. Jetzt wurde der Einfluss von e4 bei Rauchern auf das KHK-Risiko untersucht.
Quelle: Humphries, SE: Apolipoprotein E4 and coronary heart disease in middle-aged men who smoke: a prospective study, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 358 (2001), Seiten: 115-118