Brustkrebs

Praxis-Depesche 9/2001

Risiko bei Nachtarbeit

Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist bei Frauen erhöht, die länger vorwiegend nachts arbeiten. Zu diesem Ergebnis kam eine Fall-Kontroll-Studie.

Eingeschlossen waren 7035 Brustkrebspatientinnen und Kontrollen im Alter von 30 bis 54 Jahren, deren berufliche Tätigkeit bis ins Jahr 1964 zurückverfolgt werden konnte. Für die Berechnung der Odds Ratios legte man eine fünfjährige Induktionszeit zu Grunde. Das relative Risiko für Brustkrebs betrug 1,5 (95%-Konfidenzintervall, 1,2 bis 1,7) in der Gruppe der Frauen, die mindestens sechs Monate nachts gearbeitet hatten, und stieg tendenziell mit längeren nächtlichen Beschäftigungszeiten. Damit werden Ergebnisse früherer Studien bei Frauen mit unterschiedlichen Arten von Nachtarbeit bestätigt. Diskutiert wird ein Zusammenhang zwischen der bei Störung der Chronobiologie unphysiologisch niedrigen nächtlichen Melatonin-Synthese und Brustkrebs. (Ay)

Quelle: Hansen, J: Increased breast cancer risk among women who work predominantly at night, Zeitschrift: EPIDEMIOLOGY, Ausgabe 12 (2001), Seiten: 74-77

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x