Um den Mechanismen auf den Grund zu gehen, unterzog man 6400 Dänen einem oralen Glucosetoleranztest (OGTT mit 75g Glucose). Nüchtern sowie nach 30 und 120 min bestimmte man Plasmaglucose und Seruminsulin und an bereits vorhandenen Serumproben Ferritin und hsCPR. Zudem analysierte man anhand von Surrogatparametern die ß-Zell-Funktion und die Insulinsensitivität.
Je höher der Ferritinspiegel ausfiel, desto stärker stieg die relative Wahrscheinlichkeit für Typ- 2-Diabetes an (unteres vs. oberes Quintil: OR 4,2; 95% KI 2,4-7,2; Perzentil <20 vs. ≥97,5: OR 17; 95% KI 8,9-33). Mit steigendem Ferritinspiegel erhöhte sich zu allen Zeitpunkten der Plasmaglucosewert (jeweils p<0,001). Der Insulinspiegel nach 0 und 120 min stieg ebenfalls mit wachsenden Ferritinwerten an (p=0,02 und p<0,001). Erhöhtes Ferritin war mit einer Verringerung von sowohl ß-Zell-Funktion als auch Insulinsensitivität verbunden (jeweils p<0,001). Während die eingeschränkte ß-Zell-Funktion bei Frauen und Männern gleichermaßen zu Tage trat, betraf die verringerte Insulinsensitivität Männer in jedem Alter, aber Frauen nur postmenopausal (ab 52 Jahren).
Da das hsCPR die Ergebnisse in dieser Studie kaum beeinflusste, halten es die Autoren für unwahrscheinlich, dass unterschwellige Entzündungsprozesse für die Erhöhung von Ferritin und Diabetesrisiko verantwortlich sind. Möglicherweise schädigen hohe Ferritinwerte über Eisen-vermittelten oxidativen Stress die Funktion der ß-Zellen oder die schlechte Glucoseregulation treibt den Ferritinspiegel hoch. OH