Mit der landesweiten Studie wurde untersucht, wie die Langzeitexposition mit Straßen- und Eisenbahnlärm und die Inzidenz von Demenz miteinander assoziiert sind, denn Umweltfaktoren erfahren als beeinflussbare Risiken für Demenz zunehmend Aufmerksamkeit.
Die Autoren identifizierten Dänen, die zwischen 2004 und 2017 mindestens 60 Jahre alt waren und für die es von 1994 bis 2017 für mindestens zehn zusammenhängende Jahre Adressdaten gab. Demenzpatienten wurden mithilfe des dänischen Gesundheitsregisters identifiziert, und die Autoren schätzten die Lärmbelastung die Bewohner aller Wohnadressen in Dänemark für die am stärksten (Lmax) und am schwächsten (Lmin) belastete Fassade.
Studienbeginn war 2014 oder das Datum, an dem die Teilnehmer 60 Jahre alt wurden. Die Studienpopulation bestand aus 103.500 Demenzpatienten, von denen 31.219 an Alzheimer, 8.664 an vaskulärer Demenz und 2.192 an Parkinson litten. Die mittlere Zehnjahres-Lmax betrug für Straßenlärm 55,3 dB, (Lmin 44,3 dB), für Eisenbahnlärm 51,6 dB (Lmin 44,7 dB).
Bei mindestens 65 dB Straßenlärm an der stark belasteten Fassade betrug die Hazard Ratio (HR) für Demenz 1,16 gegenüber einer Belastung mit weniger als 45 dB, die entsprechende HR für Einbahnlärm betrug 1,18. Die Exposition mit Straßenlärm ließ bis zu einem Lmax von 55 dB und einem Lmin von 50 dB das Risiko ansteigen, bei höheren Expositionen stieg das Risiko nur noch schwach; ähnlich präsentierte sich die Kurve für Eisenbahnlärm. Basierend auf den Ergebnissen wurden 963 der 2017 aufgetretenen 8.475 Demenzfälle dem Straßenlärm zugeschrieben, 253 dem Eisenbahnlärm.
Die Autoren stellten fest, dass Verkehrslärm mit erhöhtem Risiko für Demenz und alle Demenzsubtypen assoziiert ist, besonders mit Alzheimer. MR