Die Braunwald-Risikoeinschätzung (BRST) gilt als das Instrument für die klinische Betreuung von Patienten mit instabiler Angina pectoris. Speziell für die Notaufnahme entwickelte man ein modifiziertes binäres Risikoeinstufungsmodell (MBRST) und verglich seine klinische Genauigkeit mit der des BRST. Sechs aktuelle Fälle sollten vom Personal der Notaufnahme (37 Ärzten, 22 Schwestern) eingestuft werden, drei anhand des BRST, drei anhand des MBRST. Nach zweiwöchiger "Auswaschphase" waren die selben Fälle mit jeweils dem anderen Instrument einzustufen. Das MBRST war genauer, einfacher anzuwenden und benötigte weniger Zeit als das BRST. Die klinische Brauchbarkeit muss in weiteren Studien noch bestätigt werden. (EH)
Akutes Koronarsyndrom
Praxis-Depesche 22/2001
Risikoeinstufung für die Notaufnahme
Die optimale Notfallversorgung von Patienten mit akuten koronaren Ereignissen beruht auf rascher Erkennung, genauer Risikoeinstufung und frühem korrektem Eingreifen.
Quelle: Ilkhanipour, K: Emergency clinician use of modified risk stratification vs braunwald guidelines for patients with acute coronary syndromes (ACS), Zeitschrift: ACADEMIC EMERGENCY MEDICINE, Ausgabe 8 (2001), Seiten: 505