Axiale Spondyloarthritis (axSpA)

Praxis-Depesche

Röntgenologische Progression früh und kontinuierlich therapieren

Die axiale Spondyloarthritis (axSpA) ist eine progrediente Erkrankung, die zu Verknöcherungen und irreversiblen Schäden an den Gelenken und der Wirbelsäule führen kann, wenn sie nicht frühzeitig und adäquat behadelt wird. Die Geschwindigkeit der röntgenologischen Progression kann sich von Patient:in zu Patient:in unterscheiden. Bis zu 25 % der Patient:innen zeigen eine schnelle Progression innerhalb weniger Jahre. Prädiktoren wie ein erhöhter C-reaktives Protein (CRP)-Wert können richtungsweisend für eine frühzeitige Diagnose sein. Notwendig ist aber nicht nur eine frühe, sondern auch eine kontinuierliche Behandlung, um den Krankheitsverlauf zu mildern.

Liegt bei Patient:innen mit axSpA erst einmal eine Verknöcherung vor, ist diese irreversibel und mit einer erheblichen Krankheitslast verbunden: Die Betroffenen leiden unter Bewegungseinschränkungen und starken Schmerzen, die die Lebensqualität erheblich einschränken. Bei 25 % der axSpA-Patient:innen kommt es bereits innerhalb weniger Jahre zu einer röntgenologischen Progression, verdeutlichte Prof. Xenofon Baraliakos, Herne, anhand aktueller Studiendaten auf einer Veranstaltung im Rahmen der diesjährigen 8. Rheumatologietage von Novartis. Zudem betonte er, dass Prädiktoren wie das C-reaktive Protein (CRP) als Biomarker für das therapeutische Ansprechen dienen und dabei helfen können, eine röntgenologische Progression frühzeitig zu erkennen. 

Die bisher von der Assessment of SpondyloArthritis International Society (ASAS) und der European League Against Rheumatism (EULAR) empfohlenen Therapiemaßnahmen umfassen die Behandlung mit nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR), Sulfasalazinen, lokalen Kortikosteroiden und biologischen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (bDMARD) wie Tumornekrosefaktor(TNF)-Inhibitoren. Neuerdings ist auch der Einsatz von Interleukin (IL)-17A-Inhibitoren direkt nach NSAR-Versagen als gegenwärtige Praxis gelistet. Im Vergleich zur Monotherapie (mSASSS: 1,7), führt die Kombinationstherapie aus NSAR und bDMARD (mSASSS: 1,1) zu keiner statistisch signifikanten Verbesserung des mSASSS. 

„Neben der frühzeitigen ist auch die regelmäßige Behandlung der röntgenologeischen axSpA entscheidend für den Therapieerfolg“, stellte Baraliakos fest. Die kontinuierliche Therapie mit NSAR über zwei Jahre verlangsamte den progredienten Verlauf der Erkrankung im Vergleich zur Verabreichung bei Bedarf. Diese Beobachtung wurde in Studien auch nach einer dauerhaften Behandlung mit Biologika gemacht. Der positive Effekt, der durch die kontinuierliche Therapie auf die röntgenologische Progression erzielt werden kann, ist jedoch abhängig von der CRP-Konzentration: Nur bei Patient:innen mit erhöhtem CRP-Wert vor Behandlungsbeginn war eine Reduktion des mSASSS zu beobachten. Die CRP-Konzentration dient außerdem als prognostischer Biomarker. Fast ein Viertel der Patient:innen mit einer CRP-Konzentration > 6 mg/l zeigte eine röntgenologische Progression gegenüber nur 7 % derjenigen mit CRP< 6 mg/l.

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