47 Kinder, die im Säuglingsalter wegen einer RSV-Bronchiolitis stationär behandelt worden waren, und 93 Kontrollkinder wurden im Alter von 7,5 Jahren nachuntersucht. Zusätzlich wurden Prick-Tests gegen Nahrungsmittel- und Inhalations-Allergene durchgeführt sowie die IgE-Spiegel bestimmt. Die kumulative Prävalenz für Asthma betrug in der RSV-Gruppe 30%, in der Kontrollgruppe 3%. Die kumulative Prävalenz von obstruktiven Atemwegserkrankungen, die mit einem pfeifenden Atemgeräusch einhergingen, lag in der RSV-Gruppe bei 68%, in der Kontrollgruppe bei 34%. Eine allergische Sensibilisierung wiesen 41% der RSV-Kinder, aber nur 22% der Kontroll-Kinder auf. In der Multivarianz-Analyse erwies sich eine RSV-Bronchiolitis im Säuglingsalter als stärkster unabhängiger Risikofaktor für eine Asthmaerkrankung (Odds Ratio 12,7) und als Risikofaktor für eine allergische Sensibilisierung (OR 2,4).
Bronchiolitis bei Säuglingen
Praxis-Depesche 19/2000
RSV-Infektion erhöht Asthma-Risiko
Kinder, die im Säuglingsalter eine schwere Bronchiolitis durch RSV (Respiratory Syncytial Virus) durchgemacht haben, erkranken im Schulkindalter offenbar häufiger an Asthma bronchiale.
Quelle: Sigurs, N: Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy Is an Important Risk Factor for Asthma and Allergy at Age 7, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF RESPIRATORY AND CRITICAL CARE MEDICINE, Ausgabe 161 (2000), Seiten: 1501-1507