Asthma-Mortalität

Praxis-Depesche 3/2018

Rückgang stagniert weltweit

Aufgrund der Weiterentwicklung medikamentöser Therapieoptionen ist die Lebenserwartung von Asthma-Patienten deutlich gestiegen. Allerdings hat dieser Trend zu einer weltweiten Reduktion der Mortalität, der noch gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts zu beobachten war, nun offenbar ein Plateau erreicht: Zwischen 2006 und 2012 hat es global keine weitere wesentliche Abnahme der Asthma-Mortalität mehr gegeben.

Ein Team vom Medical Research Institute of New Zealand hat in 46 Ländern die Daten zur Asthma-Mortalität ermittelt. Das Alter der Patienten lag zwischen fünf und 34 Jahren. Die Daten wurden der Mortalitäts-Datenbank der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entnommen. Bei 36 der 46 Länder handelte es sich um Länder mit hohem Einkommen. Um die globalen Trends aufzuzeigen, wurde das sogenannte lokal lineare Regressionsmodell LOESS (locally weighted scatterplot smoothing) angewendet.
Nach Angaben der neuseeländischen Wissenschaftler betrug 1993 die globale Asthma- Mortalität 0,44 Todesfälle pro 100 000 Personen; 2006 war sie mit 0,19 Todesfällen dann deutlich geringer. Wegen fehlender neuer Verringerungen der Mortalitätsrate in einigen Ländern und Regionen, wurden im Zeitraum von 2006 bis 2012 keine nennenswerten Veränderungen verzeichnet. 2012 lag die Mortalitätsrate immer noch bei 0,19 Todesfälle pro 100 000 Personen.
Aus diesen Ergebnissen schließt die neuseeländische Arbeitsgruppe, dass die Fortschritte der früheren Jahrzehnten stagnierten. GS
Quelle:

Ebmeier S et al.: Trends in international asthma mortality: ... Lancet 2017; 390: 935-45

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x