Safran wird als Gewürz, Lebensmittelfarbstoff und in der Volksmedizin als Arznei verwendet. Der Extrakt und seine Hauptbestandteile, die Carotinoide, haben chemopräventive Eigenschaften gegen Krebs. In verschiedenen In-vivo-Studien zeigte sich eine signifikante Lebensverlängerung von Versuchstieren mit unterschiedlichen Tumoren. Safran hemmte das Tumorwachstum bei Mäusen und verlängerte die Lebensspanne um das Dreifache. Bei weiblichen Ratten wirkte er gegen das Adenokarzinom des Kolons. In anderen Versuchen reduzierte er die toxischen Wirkungen von Cisplatin. In mehreren In-vitro-Studien konnten antitumoröse Effekte auf verschiedene maligne Zellen nachgewiesen werden. Safran wirkte hemmend auf das Zellwachstum unterschiedlicher Krebszellstämme. Er erhöhte den intrazellulären Gehalt an reduziertem Glutathion, das als Antioxidans eine wichtige physiologische Rolle spielt. Eine andere Untersuchung zeigte, dass die hemmende Wirkung auf das Tumorzellwachstum in Verbindung mit Selen wesentlich gesteigert werden kann. Glukokonjugate aus anderen Pflanzenteilen des Safrans wirkten gegen Tumorzellen von Fibrosarkomen und Mammakarzinomen zytotoxisch.
Praxis-Depesche 19/2002
Safran wirkt antitumorös
Krebs ist weltweit die häufigste Todesursache. Daher verdient die Möglichkeit der Prävention von Tumoren durch leicht verfügbare natürliche Substanzen aus Pflanzen, Gemüse, Kräutern und Gewürzen eine intensivere Untersuchung. Safran, das aus den dunkelorangeroten Griffelästen von Crocus sativus L. gewonnen wird, entpuppte sich als vielversprechendes Mittel gegen Tumoren. Hier der aktuelle Forschungsstand.
Quelle: Abdullaev, FI: Cancer chemopreventive and tumoricidal properties of saffron (Crocus sativus L.), Zeitschrift: EXPERIMENTAL BIOLOGY AND MEDICINE, Ausgabe 227 (2002), Seiten: 20-25