Hypoxämie der anderen Art

Praxis-Depesche 9/2016

Schlechte Schlafqualität bei COPD

Schlafstörungen sind bei COPD-Patienten wohlbekannt. Hypoventilation ist die Hauptursache einer Hypoxämie während der REM-Phase und diese Untersättigung übertrifft sogar die, die bei Anstrengung auftritt. Erwartungsgemäß beeinflusst die Schlafqualität maßgeblich die Lebensqualität von COPD-Patienten.

In einer retrospektiven, multizentrischen Studie wurden 377 COPD-Patienten untersucht und Parameter u. a. zur Demographie, Symptomatik, Medikation und Schweregrad mit der Schlafqualität korreliert. Unter diesen litten 200 (53%) unter schlechter Schlafqualität (Pittsburg Sleep Quality Index Score (PSQI)>5).
Zu den häufigsten Schlafstörungen zählten „Gang zur Toilette“ (70,3%), „nächtliches oder frühmorgendliches Aufwachen“ (40,3%) und „Husten und lautes Schnarchen“ (15,9%). Weitere Parameter wie die Einnahme von inhalativen Kortikosteroiden, COPD-Assessment-Test-(CAT)- Score, Schleimbildung und Dyspnoe korrelierten positiv mit schlechter Schlafqualität. Als guter Indikator erwies sich ein CAT-Score>10, allerdings fand sich kein Zusammenhang zu Lungenfunktionstests. Einschränkend weisen die Autoren darauf hin, dass keine Polysomnographien durchgeführt und die meisten Daten retrospektiv bei älteren Männern erhoben wurden. VW
Quelle:

Chang CH et al.: Factors responsible for poor sleep quality ... BMC Pulm Med 2016; 16: 118

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